Parodontologie – Behandlung von Zahnfleischerkrankungen

Als Parodontitis bezeichnet man die entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, die häufigste Ursache für Zahnverlust.
Ursachen hierfür sind multifaktoriell. Häufig erblich bedingt, wird die Parodontitis durch weitere Risikofaktoren wie Stress, Rauchen, Diabetes mellitus und hormonelle Veränderungen (Östrogene) ausgelöst und verstärkt.

Durch bestimmte Bakterien, die sich an Zahn- und Wurzeloberflächen ablagern, wird das körpereigene Abwehrsystem aktiviert. Durch die Interaktion zwischen Immunreaktion und Bakterien kommt es zur Zerstörung von Knochen, Fasern und Zahnfleisch und häufig zu Mundgeruch (Halitosis).
Außerdem führen diese Bakterien zu Wechselwirkungen mit Allgemeinerkrankungen und erhöhen das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes mellitus; bei Schwangeren gibt es eine siebenfach erhöhte Wahrscheinlichkeit  für eine Frühgeburt.
Da diese Erkrankung meist ohne Schmerzen einhergeht, schreitet sie oft unbemerkt fort.

In unserer Praxis bieten wir ein strukturiertes Konzept zur Zahnfleischbehandlung durch

 

  1. Patientengespräch, Beratung und Aufklärung
  2. Professionelle Zahnreinigung
  3. Befunderhebung mit Messung der Taschentiefen, Bestimmung der Lockerungsgrade und Risikofaktoren, Röntgendiagnostik zur Analyse des Knochenabbaus, Bakterienabstrich zur Bestimmung des genauen Krankheitstys
  4. Tiefenreinigung mit mechanischer Entfernung des Bakterienfilms über und unter dem Zahnfleisch, verstärktes Wurzelglätten, Desinfektion und ggf. Antibiotikatherapie
  5. Nachuntersuchung und Neubefundung nach ca. 10 Wochen


Bei persistierender Infektion und extremem Zahnfleischrückgang bieten wir darüber hinaus chirurgisch korrektive Maßnahmen an:

  • Wiederaufbau von Knochensubstanz (Schmelzmatrixproteine)
  • Plastische Deckung von freiliegenden Wurzeloberflächen


Zahnverlust durch Parotitis kann heute bei guter Therapie und Mitarbeit des Patienten weitgehend vermieden werden.